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Wandheizung
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Heizen mit Strom

Nicht nur im Sinne der Umwelt, auch aus finanziellen Gründen sind Alternativen zum mittlerweile teuren Heizen mit fossilen Brennstoffen gefragt. Heizen mit Strom ist eine davon – und eine vergleichsweise einfache Möglichkeit, Haus oder Wohnung auf angenehme Temperaturen zu bringen. Es werden keine Vorratsbehälter, Öltanks oder Gasleitungen benötigt und der Platzbedarf ist überaus gering. Eine Stromheizung, auch Stromdirektheizung, stellt in Kombination mit Ökostrom oder Photovoltaik eine nachhaltige und umweltfreundliche Lösung dar. Spezielle Heizstrom-Tarife ermöglichen das elektrische Heizen zu überschaubaren Kosten, weswegen es sich lohnt, sich die verschiedenen Optionen für das Heizen mit Strom näher anzusehen.

Nicht nur bei einem Neubau, auch im Zuge einer Modernisierung kann der Wechsel zu einer Stromheizung sinnvoll sein. Dabei muss nicht unbedingt das gesamte Haus mit Strom beheizt werden, auch einzelne Räume wie Badezimmer oder Küche lassen sich während einer Renovierung nachträglich mit strombetriebenen Heizungslösen ausstatten: zum Beispiel mit Fußbodentemperierung, Infrarotheizungen oder Speicherheizsystemen. Heizen mit Strom ist vielfältig, komfortabel und zeitgemäß. Ihre Vorteile auf einen Blick:

  • verhältnismäßig niedrige Anschaffungskosten
  • einfache Installation
  • kein Risiko für einen Wasserschaden
  • kombinierbar mit Ökostrom oder Solarenergie
  • kombinierbar mit Ökostrom oder Solarenergie
  • keine Emissionen
  • Geräte sind wartungsarm/wartungsfrei
  • kompatibel mit Smart-Home-Lösungen

Heizen mit Strom: Diese Möglichkeiten gibt es

Ist von elektrischen Heizlösungen die Rede, denken viele auch an Heizlüfter oder Radiatoren. Beide sorgen zwar für Wärme, sind aber aus wirtschaftlicher Sicht wenig sinnvoll, da sie für eine vergleichsweise geringe Wärmeleistung viel Strom verbrauchen. Zudem wirbeln beispielsweise Heizlüfter Staub und Partikel auf, die sich in der Luft verteilen und besonders für Allergiker zur Belastung werden können. Wir stellen Ihnen die drei gängigsten und praktikabelsten Möglichkeiten vor, elektrisch zu heizen. Billiger als Gas oder Öl ist eine Stromheizung nicht automatisch: Eine hohe Wirtschaftlichkeit ist insbesondere dann gegeben, wenn der Strom der eigenen Solaranlage verwendet wird und kein externer Strom hinzugekauft werden muss. Es lohnt sich also in jedem Fall, sich vor der Umrüstung auf eine Stromdirektheizung auch über die Installation einer Photovoltaikanlage und entsprechende Fördermittel zu informieren. Gern helfen Ihnen die Experten von WÄRME+ hierbei weiter.

Drei effiziente Lösungen für das Heizen mit Strom

Infrarotheizung: schnelle, wohlige Strahlungswärme

Infrarotheizungen funktionieren nach dem Prinzip der Wärmestrahlung. Das bedeutet: Sie geben durch langwellige Infrarotstrahlen Wärme direkt an Objekte und Personen im Raum ab – statt wie herkömmliche Heizkörper an die Luft. Dadurch werden zum Beispiel Sofa, Wände, Boden oder Gegenstände im Raum erwärmt, welche die Wärme auch nach Abstellen der Heizung über einen gewissen Zeitraum halten und an die Umgebungsluft abgeben können. Im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Heizkörper, der die Luft erwärmt, die dann nach oben steigt, erzeugt die Infrarotheizung eine gleichmäßigere Wärmeverteilung – und heizt den Raum außerdem relativ schnell auf.

Heizen mit Strom kann so komfortabel sein: Infrarotheizungen lassen sich an Decke oder Wand installieren und sorgen für behagliche Strahlungswärme.
  • Von unauffällig bis kunstvoll – Optik nach Wunsch: Heizen mit Strom kann mithilfe von Infrarotheizungen ganz dezent sein – oder aber auffällig-bunt. Denn die dünnen und je nach Raumgröße großflächigen Heizpaneele sind in unterschiedlichen Designs erhältlich: unifarben oder auch mit Mustern. Somit kann das elektrische Heizen mit Infrarot auch Möglichkeiten der Raumgestaltung eröffnen. Die Infrarotheizung lässt sich an Wand oder Decke montieren und nimmt fast keinen Platz weg. Aufgrund der geringen Dicke und ebenen Fläche wird sie nicht zum Staubfänger.
  • Die optimale Heizfläche für die Raumgröße: Damit die Heizung möglichst effizient den Raum erwärmt, muss ihre Größe optimal auf die Raumfläche abgestimmt werden. Neben der Größe spielen auch die Gebäudesubstanz, Fensterflächen und die im Raum befindlichen Möbel und Gegenstände eine Rolle bei der Berechnung der idealen Heizungsfläche. Wir empfehlen, einen Fachhandwerker zurate zu ziehen, der bei der Konfiguration behilflich ist.
  • Elektrisch heizen ohne hohe Kosten: Die Kosten für den Betrieb einer Infrarotheizung hängen natürlich vom Strompreis ab. Im besten Fall und am günstigsten heizen Sie, wenn Sie Ihre Stromheizung mit einer Photovoltaikanlage kombinieren. So erzeugen Sie auf dem heimischen Dach Ihren eigenen Strom und sind nicht auf externe Anbieter angewiesen. Ist dies keine Option, bieten viele Stromversorger einen speziellen Heizstromtarif, der erheblich unter dem normalen Strompreis liegt. Voraussetzung hierfür ist allerdings ein getrennter Kreislauf von Heiz- und Haushaltsstrom. Auch hierbei sollte ein Fachmann unterstützen.
  • Nachhaltiges Heizen mit Strom: Stammt der Strom für Ihre Heizung aus Solarenergie oder nutzen Sie klimaneutralen Ökostrom, stellt die Nutzung einer Infrarotheizung eine nachhaltige und umweltfreundliche Lösung mit Blick auf die Klimazukunft dar. Besonders in Sachen Effizienz punktet Infrarot als Heiztechnologie: Nahezu 100 Prozent der zugeführten Energie wird in Wärme umgewandelt. Es kommt also zu keinem Energieverlust.

Fußbodentemperierung: behagliche Wärme von unten

Besonders im Neubau gehört sie zu den Klassikern: Die Fußbodentemperierung sorgt für eine großflächige Beheizung von unten, also auch ein besonders angenehmes Gefühl beim Barfußgehen sowie beim Sitzen auf Fliesen oder Parkett. Die flachen Heizmatten werden unter dem Bodenbelag installiert – das kann neben Fliesen und Parkett auch Laminat oder Teppichboden sein, sofern dieser für Fußbodenheizungen geeignet ist. Heizen mit Strom in Zusammenhang mit Fußbodentemperierung erfordert bei einem bestehenden Objekt einen nicht unerheblichen Eingriff, denn Bodenbeläge müssen entfernt und anschließend neu verlegt werden. Eine Fachfirma übernimmt die Installation der Heizmatten. Der Aufwand lohnt sich: Die Heizmatten erwärmen die gesamte Bodenfläche, welche die Wärme wiederum großflächig an den Raum abgibt. Dadurch wird ein mit Fußbodentemperierung geheizter Raum generell als wärmer empfunden, weswegen die Temperatur um ein bis zwei Grad gesenkt werden kann. Damit spart diese Form des elektrischen Heizens Kosten und bis zu 12 Prozent Energie.

Präzise regulierbar: Heizen mit Strom wird durch smarte Steuerung noch effizienter.
  • Elektrische Fußbodenheizung – sinnvoll auch in einzelnen Räumen: In gewissen Räumen ist keine dauerhafte Beheizung erforderlich, dafür aber eine schnelle Erwärmung vor der Nutzung: zum Beispiel im Badezimmer. Wer also nicht das gesamte Haus oder die Wohnung elektrisch heizen möchte, aber vor dem Baden oder Duschen von der schnellen und behaglichen Wärme profitieren möchte, kann die dünnen Heizmatten auch nur in einem Zimmer verlegen lassen. Es ist kein durchgehendes „Netz“ für eine Fußbodentemperierung notwendig.
  • Kein Aufwirbeln von Staub: Da durch die große Heizfläche eine verhältnismäßig geringe Temperatur ausreichend ist, um einen Raum zu erwärmen, steigt die erwärmte Luft nur langsam auf und wirbelt daher auch keinen Staub vom Boden auf, der vor allem bei einer Hausstauballergie zum Problem werden kann. Die Luft bleibt bei dieser Form des Heizens mit Strom sauber.
  • Einsparpotenziale nutzen: Durch die großflächige Wärmeabgabe ist eine niedrigere Temperatur erforderlich als bei herkömmlichen Heizkörpern, die vor allem größere Räume nur mit entsprechend hoher Temperatureinstellung erwärmen können. Durch die Absenkung der Betriebstemperatur wird langfristig weniger Energie verbraucht, was den Geldbeutel schont und weswegen sich die Investitionskosten auf lange Sicht lohnen – insbesondere, wenn ein günstiger Heizstromtarif oder Solarstrom genutzt werden kann.
  • Smarte Heizung, Smart Home: Heizen mit Strom durch eine elektrische Fußbodentemperierung wird auch im Zusammenhang mit einer Smart-Home-Ausstattung immer beliebter. Neuere Modelle der Fußbodentemperierung lassen sich zum Beispiel per App steuern oder können mithilfe von integrierten Sensoren und sogar unter Einbeziehung der Wettervorhersage die Temperatur selbstständig regulieren, sodass jederzeit die optimale Wärme erreicht wird.

Speicherheizsysteme: Wärme nach Bedarf

Eine alternative Möglichkeit, ohne eine Stromdirektheizung elektrisch zu heizen, stellt die Elektroheizung als Speichersystem dar. Dabei handelt es sich um einen Sammelbegriff, der sowohl Nachtspeicher- und Flächenspeicherheizungen als auch Natursteinheizungen bezeichnet. Die Funktionsweise erklärt der Name selbst: Speicherheizungen arbeiten als Wärmespeichersysteme, die diese Wärme bedarfsgerecht abgeben. In ihren Ursprüngen in den 50er Jahren wurde die Speicherheizung als Lastenverteiler konzipiert, um den nachts produzierten Strom abzunehmen. Damals gab es hierfür besonders günstige Nachttarife, um die Heizung aufzuladen – heute bieten Stromversorger zwar immer noch vergünstigte Nachtstromtarife, jedoch ist die Einsparung gegenüber dem Normaltarif nicht mehr allzu groß. Die Frage, ob Speicherheizsysteme ein elektrisches Heizen ermöglichen, das billiger als Gas oder Öl ist, kann nicht unbedingt mit ja beantwortet werden, denn natürlich verbrauchen die Speicherheizungen während des Aufladens viel Strom. Allerdings lässt sich das Aufladen einer solchen Heizung präzise steuern und erfordert nur so viel Energie, wie tatsächlich am Tag auch in Form von Wärme abgegeben werden muss. In Kombination mit einem günstigen Nachtstromtarif oder im besten Fall mit einer Photovoltaikanlage ist das Heizen mit Strom in Form von Speicherheizsystemen überaus effizient möglich.

Bedarfsgerechte Speicherung und Abgabe von Wärme dank moderner, smarter Speicherheizsysteme – so komfortabel kann Heizen mit Strom sein.
  • Platzsparend und einfach zu installieren: Ein großer Vorteil dieser Form des Heizens: Es werden weder Heizungskeller noch Brennstoff-Lagerraum oder Tanks benötigt. Die Installation ist einfach und die Geräte nehmen wenig Raum ein. Eine regelmäßige Wartung ist nicht nötig, die Speicherheizsysteme sind wenig anfällig für Probleme oder Defekte.
  • Alte Modelle aufrüsten und sparen: Sie besitzen ein Speicherheizsystem, das aber bereits älter ist? Es ist nicht unbedingt notwendig, ein neues Gerät zu kaufen – in vielen Fällen kann das System umgerüstet werden, zum Beispiel eine neue Aufladesteuerung ergänzt werden, sodass ein effizienteres Aufladen möglich ist. Fachleute sprechen hier von Energieeinsparpotenzialen in Höhe von 18 Prozent pro Jahr.
  • Smarte Steuerung: Die Aufladesteuerung ist beim Heizen mit Strom mittels Speicherheizsystem eine der wichtigsten Komponenten des Systems. Sie ist an einen Witterungsfühler gekoppelt, der die Außentemperatur erkennt und automatisch ableitet, wie viel Wärme tagsüber benötigt und nachts gespeichert werden muss. Moderne Steuerungen sind außerdem in der Lage, auf aktuelle Wetterprognosen zuzugreifen.
  • Umweltfreundliche Wärme: Speicherheizungen eignen sich nicht nur als Zusatzheizungen, zum Beispiel, um weniger Gas und Öl zu verbrauchen und somit weniger Emissionen zu erzeugen, sondern auch als Vollheizungslösungen, die klimaneutral und emissionsfrei arbeiten. Moderne Modelle arbeiten hochpräzise und effizient – senken beispielsweise die Heizleistung automatisch ab, wenn Fenster geöffnet werden oder lassen sich per programmierbarem Timer nur zu bestimmten Zeiten einschalten. Möchten Sie also ausschließlich mit Strom heizen und Speicherheizungen verwenden, lohnt sich die Neuanschaffung.