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PV-Anlage auf Hausdach
© slavun - stock.adobe.com

Photovoltaik

Strom vom eigenen Dach

Mit einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) können Hausbesitzer ihre Energiekosten deutlich senken und machen sich unabhängiger vom Strommarkt und fossilen Energien. Den selbst erzeugten Solarstrom können Sie entweder selbst nutzen oder in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Um möglichst viel davon im eigenen Zuhause zu verwenden, ist es sinnvoll, den Strom für die elektrische Hauswärmetechnik zu nutzen. Eine besonders klimafreundliche Kombination ist die mit einer elektrischen Wärmepumpe: Wird sie mit dem Strom vom eigenen Dach betrieben, lassen sich ganzjährig rund 30 Prozent ihres Wärmebedarfs mit erneuerbarer Energie abdecken. Kommt außerdem ein intelligentes Speicher- und Energiemanagementsystem zum Einsatz, sind es bis zu 50 Prozent. Besitzen Sie ein Elektro-Auto, können Sie auch dieses mit Strom aus Ihrer PV-Anlage aufladen.

Energie auf Abruf

Um den Sonnenstrom auch dann nutzen zu können, wenn die Sonne nicht scheint, und andererseits Stromüberschüsse von besonders sonnenreichen Tagen auch später noch abzurufen, ist ein Speicher nötig. Ein Batteriespeicher ermöglicht die zeitversetzte Nutzung des Sonnenstroms und steigert den Eigenverbrauchsanteil auf bis zu 70 Prozent. Neben einem Speicher ist auch ein Energiemanagementsystem für die intelligent gesteuerte, effiziente Stromnutzung im Haus sinnvoll. Es weiß, wie viel Solarstrom Ihre Anlage aktuell erzeugt und berechnet mit Hilfe von Wetterdaten und dem Verbrauchsprofil des Haushalts, wieviel davon im Haus selbst genutzt werden kann, wieviel Sie einspeisen oder – falls gerade zu wenig Strom erzeugt wird – zukaufen müssen. Das System steuert zudem Verbräuche so, dass die Elektrogeräte – zum Beispiel die Waschmaschine oder der Geschirrspüler – hauptsächlich während der Sonnenstunden in Betrieb sind, die Energie also dann abrufen, wenn sie erzeugt wird.

Fragen und Antworten

Welcher Batteriespeicher ist für Solarstrom empfehlenswert?

Im privaten Wohnbau hat sich inzwischen die Lithium-Ionen-Technologie klar durchgesetzt. Lithium-Ionen-Batterien punkten mit hohen Wirkungsgraden, mehr Be- und Entladezyklen und einer geringen Selbstentladung. Sie sind in verschiedenen Größen für jeden Bedarf erhältlich.

Wie groß sollte ein Solarstromspeicher im Einfamilienhaus sein?

Für das durchschnittliche Einfamilienhaus typisch sind Batterien mit 6 bis 8 Kilowattstunden Speicherkapazität. Bei der Dimensionierung der Speicher sind verschiedene Kriterien zu berücksichtigen: die Fläche und Ausrichtung der Photovoltaikanlage, der Jahresstrombedarf des Haushalts und natürlich das Nutzungsverhalten der Bewohner. Der Fachbetrieb ermittelt die passende Speichergröße auf Basis individueller Simulationsberechnungen.

Wie funktioniert die Einspeisevergütung bei PV-Strom?

Speisen Sie nicht gebrauchten Strom in das öffentliche Stromnetz ein, erhalten Sie für jede eingespeiste Kilowattstunde eine Einspeisevergütung vom örtlichen Energieversorger. Gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erhalten Sie diese Vergütung 20 Jahre lang; es gilt dabei der Vergütungssatz des Monats, in dem Sie die Anlage in Betrieb genommen haben.

Lohnt sich Photovoltaik noch?

Die Investition in eine Photovoltaikanlage rechnet sich vor allem dann, wenn ein hoher Eigenbedarf besteht. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn ein elektrisches Heizsystem genutzt wird: Wärmepumpe, Speicherheizung oder eine elektrische Fußbodentemperierung im Bad wandeln die verfügbare Sonnenergie vom eigenen Dach in Wärme um.